AVUS TRIBÜNE

AVUS TRIBÜNE  // BERLIN //  LP 1-4 // eröffnet // 2.160 qm BGF Umbau // Photos: Konstantin Gastmann, Phillip Obkircher

I. Objekt

Gebäudeart:   Tribüne, 2 Geschosse
Standort:         Messedamm 23, 14055 Berlin
Baujahr:           1936-37 von Fritz Wilms und Walter Bettenstaedt 
Grundmaße:   240 x 9 m = 2.160 qm, Höhe 9,6 m
Denkmal:         9040497 Zuschauertribüne, 1936-37 

Auszeichnung:  Ferdinand-von-Quast-Medaille 2022:  

Nach der endgültigen Aufgabe der eigentlichen Zweckbestimmung, jahrzehntelangem Leerstand und fort- geschrittenem Verfall machte es sich Hamid Djadda zur Aufgabe, das einzigartige Baudenkmal AVUS-Tribüne zu retten und für nachfolgende Generationen zu erhalten.
Die 1936- 1937 errichtete Zuschauertribüne an der ersten Automobil-Verkehrs-und Übungsstraße (AVUS) gehört zum Stadtbild Berlins und ist dank ihrer prominenten Lage am westlichen Stadteingang ebenso bekannt wie populär; ihr Schicksal wurde von vielen Berlinerinnen und Berlinern, aber auch von Berlin-Besuchenden mit Sorge verfolgt.

Die in großen Teilen marode Bausubstanz der Tribüne erforderte eine umfassende Instandsetzung. Dennoch ist es Hamid Djadda gemeinsam mit dem Berliner Immobilienunternehmen von Zitzewitz GmbH gelungen, ein Sanierungs- konzept zu entwickeln, das die Erhaltung großer Bereiche der originalen Bausubstanz und Oberflächen ermöglichte. Hierfür war nicht nur viel Zeit und Ausdauer, sondern auch ein erheblicher finanzieller Aufwand notwendig. Hamid Djadda gelang darüber hinaus, mit denkmaverträglichen und architektonisch geschickten Eingriffen Raum für Nutzungen zu schaffen und Mietende für das schwer nutzbare Baudenkmal zu finden. Er konnte die 2015 erworbene Tribüne jetzt nach gelungenem Abschluss der Sanierungsarbeiten an seine Nutzenden übergeben.
Das mutige Vorhaben der denkmalgerechten Sanierung und Umnutzung der AVUS-Tribüne ist Hamid Djadda vorbildlich geglückt, sodass das Fortbestehen des Denkmals als visuelles ,,Eingangsschild“ Berlins für die Zukunft gesichert ist. Hierfür wird Hamid Djadda mit der Ferdinand-von-Quast-Medaille 2022 ausgezeichnet.